Von Margit Poxleitner
Hoch her ging es im Freyunger Kursaal am „Unsinnigen Donnerstag", an dem der Frauenbund Freyung zum „Bunten Abend" eingeladen hatte. Wie in den vergangenen Jahren war auch heuer auf der Bühne wieder „Prominenz" zu Gast und zwar mit den „3 Tenören" und einer Galabesetzung der Spanischen Hofreitschule, die sich teilweise etwas panisch präsentierte. Paul Brunner und Hansi List unterhielten mit einem unterhaltsamen Mix aus Schlager und Austropop.
So gut besetzt wie der „Prominententisch" war auch der Rest des Kurhauses, so dass die Vorsitzende Marita Irlesberger „mit frohem Munde" Stadtpfarrer Magnus König, Landrat Sebastian Gruber mit Lebensgefährtin Miriam Scholz, Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich, die FB- Ehrenvorsitzende Elisabeth Bernhard und zahlreiche Stadträtinnen und Stadträte, „des Hauses Meister und die anderen guten Geister" begrüßen konnte.
Zur Melodie „Aber bitte mit Sahne" startete der heitere Abend mit einer riesigen (Weih) Rauchwolke, durch die sich Stadtpfarrer Magnus König kämpfte, während die Frauenbundweiber mit „vom Weihrauch gereizten, tränenden Augen" die nächsten Sketche ankündigten. Vom „Weihrauchszenario" ging's direkt ins Cineplex. Pantomimisch erlebte das Publikum wie es Kinobesuchern ergeht, die zwischen ein Liebespaar geraten und als „Kussboten“ herhalten müssen. Bei „Der Geschenkkorb" hatte ein Ehepaar (Maria Stemp und Maria Danzer) Probleme mit dem Weihnachtsgeschenk für „seine“ Mama, die „alles hat und nichts braucht". Für den Herrn Sohn kein Problem: „Wenns nix braucht, kriagts nix“. Wenigstens ein Geschenkkorb soll es dann doch sein. Aber, was der Sohn auch vorschlägt geht nicht, denn die Oma hat „zu jeder Geschenkidee die passende Krankheit“. „S' Schneerama" ging Stammtischbruder Ingrid Wittensöllner gehörig auf die Gelenke, dass „sogar das Umbladln der Zeitung weh tut". Das Gemeinrezept von Traudl Kloiber hieß: „Ram du"! Schließlich musste sich der „ortsansässige Hörgeräteakustiker" noch lautstark mit dem schwerhörigen Godan Xaver auseinandersetzen, der sein Hörgerät verschlampt hat.
Lustig ging es zu mit dem „Babysitter Boogie". Pfarrer Magnus König outete sich wieder einmal als komödiantisches Talent. Nach einiger Mühe gelang es ihm doch noch das aufmüpfige Krabbelkind (Michi Benzinger) zum Schlafen zu bringen. Einen mächtigen Bauchmuskelkater dürften die Akteure wohl haben. Denn die „tanzenden Strümpfe" legten sich beim „Anton aus Tirol" mächtig ins Zeug und ließen Arme und Beine durch die Lüfte schwingen. Nach der Pause waren die „3 Tenöre" mit akrobatischem „Vollkörpereinsatz" zu Gast. Dank ausgeklügelter Choreografie gab es bei der Darbietung „Wenn ich nicht auf der Bühne wär" keine blauen Augen, obwohl so mancher nur haarscharf einer „Watschn" entkam.
Vor dem Finale boten die beiden bewährten „Ratschkathl'n" Roswitha Kratzer und Regina Kaspar zum letzten Mal eine Kostprobe ihres Könnens. Die Polinnen Frau Bolischek und Frau Matuschek hatten allerhand Krankheiten zu besprechen. Hilfsbereit zählte Frau Matuschek der kränkelnden Bolischek die passenden Ärzte für ihre Wehwehchen auf, wie den „Genickologen" für die Schmerzen im Genick, den „Pschychologen" für das ständige „Pischern", Frau Bolischek revanchierte sich mit dem Tipp, die Freundin möge doch mit ihrem Gatten Theo zum Theologen gehen.
Tja, und dann ging's tierisch zu auf der Kurhausbühne. Direkt aus Wien war die „Spanische Hofreitschule" angereist. In elegantem Schwarz auf edlen Lipizzanern boten alle Akteure eine eindrucksvolle Choreografie. Stadtpfarrer Magnus König allerdings hatte Probleme mit seinem Ross, konnte es nur mit großer Mühe zügeln und vollführte tollkühne Sprünge, die dem Publikum den Atem raubten. Natürlich durften die edlen Rösser mit ihren eleganten Reitern den Kursaal nicht ohne Zugabe verlassen. Mit Bravorufen und stürmischen Applaus bedankte sich das Publikum für den tollen Abend.